Die GKV-Leistungsausgaben und ihre Entwicklung seit 2012

Die nachfolgenden Zahlen stammen von den Webseiten des GKV-Spitzenverbands. Er ist die zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland und gestaltet die Rahmenbedingungen für einen regen Wettbewerb der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), um die Wirtschaftlichkeit und die Qualität in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zu sichern. Der GKV-Spitzenverband bereitet regelmäßig die jeweils aktuellen Statistiken zur gesetzlichen Krankenversicherung auf und stellt Zahlenvergleiche zwischen den einzelnen Jahren an. Die vorliegend berücksichtigten Leistungsausgaben der GKV konzentrieren sich auf diese Bereiche: Ärztliche Behandlung, Arzneimittel, Behandlungspflege und häusliche Krankenpflege, Dialyse, Fahrkosten, Früherkennungsmaßnahmen, Heilmittel, Hilfsmittel, Krankengeld, Krankenhausbehandlung, Schutzimpfungen, Schwangerschaft und Mutterschaft, Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen, zahnärztliche Behandlung (ohne Zahnersatz), Zahnersatz und sonstige Ausgaben. 

Entwicklung der Leistungsausgaben zwischen 2012 bis 2017 der gesetzlichen Krankenkassen

Die Leistungsausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung sind seit 2012 dramatisch angestiegen. Lagen sie im Jahr 2012 noch bei 173,15 Milliarden Euro, sind sie im Jahr 2013 auf 182,75 Milliarden Euro gestiegen. Diese Entwicklung setzte sich auch weiterhin fort. Im Jahr 2014 lagen die Leistungsausgaben bei einem Wert von 193,63 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 wurde die 200 Milliarden Euro-Grenze überschritten, als die Leistungsausgaben 202,05 Milliarden Euro erreichten und bis 2016 auf insgesat 210,36 Milliarden Euro stiegen (Quelle: GKV-Spitzenverband, Amtliche Statistik KJ 1).

Betrachtet man die Veränderungsraten der Leistungsausgaben pro Kopf bei einem Vergleich der ersten beiden Quartale im Jahr 2016 mit den ersten beiden Quartalen des Jahres 2017, ergeben sich für die gesetzliche Krankenversicherung folgende Kostensteigerungen:

Die Ausgaben im Bereich der ärztlichen Behandlung stiegen pro Kopf gegenüber dem Vorjahr 2016 im Jahr 2017 auf 3,89 Prozent. Im Bereich der zahnärztlichen Behandlung ohne Zahnersatz ist ein Anstieg um jeweils 2,72 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017 festzustellen. Bei Arzneimitteln wuchsen die Kosten auf 2,02 Prozent im Jahr 2017, während bei Krankenhausbehandlungen ein Anstieg um 1,33 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist (Quelle: GKV-Spitzenverband, Amtliche Statistik KV 45 1. und 2. Quartal). 

Die Ausgaben für die einzelnen Leistungsbereiche im Jahr 2016

Im Jahr 2016 verteilten sich die Leistungsausgaben auf folgende Bereiche:

  • Ärztliche Behandlung: 36,53 Milliarden Euro = 17,36 Prozent
  • Arzneimittel: 36,27 Milliarden Euro = 17,24 Prozent
  • Behandlungspflege und häusliche Krankenpflege: 5,70 Milliarden Euro = 2,71 Prozent
  • Dialyse: 2,13 Milliarden Euro = 1,01 Prozent
  • Fahrkosten: 5,18 Milliarden Euro = 2,46 Prozent
  • Früherkennungsmaßnahmen: 2,25 Milliarden Euro = 1,07 Prozent
  • Heilmittel: 6,48 Milliarden Euro = 3,08 Prozent
  • Hilfsmittel: 7,82 Milliarden Euro = 3,72 Prozent
  • Krankengeld: 11,68 Milliarden Euro = 5,55 Prozent
  • Krankenhausbehandlung: 72,95 Milliarden Euro = 34,68 Prozent
  • Schutzimpfungen: 1,34 Milliarden Euro = 0,64 Prozent
  • Schwangerschaft und Mutterschaft: 1,35 Milliarden Euro = 0,64 Prozent
  • Sonstiges 3,51 Milliarden Euro = 1,67 Prozent
  • Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen: 3,36 Milliarden Euro = 1,60 Prozent
  • Zahnärztliche Behandlung (ohne Zahnersatz): 10,53 Milliarden Euro = 5,01 Prozent
  • Zahnersatz: 3,26 Milliarden Euro = 1,55 Prozent

(Quelle: GKV-Spitzenverband, Amtliche Statistik KJ 1)

Mit deutlichem Abstand und mit 34,68 Prozent liegen die Kosten für die Krankenhausbehandlung im Jahr 2016 deutlich an der Spitze der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung, gefolgt von 17,36 Prozent für die ärztliche Behandlung und 17,24 Prozent für Arzneimittel. Zu beachten ist, dass der in der Statistik aufgeführte Wert für Mutterschaft und Schwangerschaft nicht die Kosten für die stationäre Entbindung beinhaltet. Außerdem wurden in der Statistik die gezahlten Beträge für Früherkennung, Impfungen, für ehemals sonstige Hilfen und für Dialyse-Sachkosten nicht berücksichtigt. 

Gesetzliche Krankenversicherung: Ausblick in die Zukunft

Im Deutschen Ärzteblatt war bereits am 15. August 2016 zu lesen, dass die Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen immer weiter auseinander klaffen werden. Verwiesen wird dabei auf die Entwicklung bis zum Jahr 2020, wonach sich die gesetzliche Krankenversicherung auf eine deutliche Steigerung der Leistungsausgaben einstellen muss. In den nächsten vier Jahren sei bis 2020 mit einem Anstieg von 220,6 Milliarden im Jahr 2016 auf 272,9 Milliarden Euro im günstigsten Fall zu rechnen. Im schlechtesten Fall könnte der Wert im Jahr 2020 auch 279 Milliarden Euro erreichen. Diese Werte basieren zwar auf den neuesten Zahlen, sie seien aber andererseits auch eine Trendfortschreibung der wachsenden Kluft zwischen dem Grundlohnwachstum und dem Ausgabenwachstum. Das werde zur Folge haben, dass die gesetzlichen Krankenkassen die fehlenden Gelder über eine Erhöhung der Zusatzbeiträge auf die Arbeitnehmer verteilen wird.

(Quelle: Ärzteblatt - Krankenkassen: Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben wird größer).

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